Wir wissen ja schon, dass Facebook bei der Auslegung der eigenen Nutzungsbedingungen nicht zimperlich ist und schon mal einen Angriff auf Menschen wegen ihrer Religionszugehörigkeit oder Herkunft unterstellt, wenn es eigentlich um Verhalten oder Benehmen geht. Auch wussten wir, dass Facebook die Begriffe „Rasse“ oder „nationale Herkunft“ ebenfalls gerne weit über ihre Wortbedeutung hinaus versteht.
Neu ist aber auch für uns, dass offenbar sogar Zeitungen nicht nur eine Rasse darstellen, sondern auch beleidigungsfähig sind.
Ein Mandant von uns schrieb über die Berliner Zeitung „taz“:
„Die pseudo-linke TAZ ist ein Kriegstreiber erste Klasse! War es nicht dieses Hetzblättchen, was kürzlich rum flennte, dass sie kurz vor der Pleite stünden? KEIN VERLUST! ist meine Meinung!“
Facebook löschte den Beitrag und verhängte eine 30-tägige Sperre, weil der Beitrag angeblich Personen aufgrund „Rasse, Ethnizität, nationaler Herkunft, Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Behinderung“ angreife.
Und jetzt fragen wir uns – sind taz-Redakteure behindert? Oder ist „TAZ“ ein weiteres, in der globalen Vielfalt noch nicht berücksichtigtes Geschlecht?
Aktualisierung am 18.05.2018: Mittlerweile hat Facebook die Sperre wieder aufgehoben. Das Landgericht Frankfurt am Main hat zudem eine einstweilige Verfügung gegen Facebook erlassen.
3 Comments
[…] hatten ja vor kurzem darüber berichtet, dass Facebook neuerdings sogar deutsche Zeitungen als Rasse (oder Religion?) betrachtet, die man deswegen nicht kritisieren dürfe. Nunmehr hat Facebook auf […]
[…] haben wir ja schon darüber berichtet, dass Facebook auch die linke Tageszeitung taz offenbar als schützenswerte Menschengruppe ansieht, die man auf Facebook nicht beleidigen und nicht kritisieren darf. Immerhin hatte Facebook […]
[…] haben wir ja schon darüber berichtet, dass Facebook auch die linke Tageszeitung taz offenbar als schützenswerte Menschengruppe ansieht, die man auf Facebook nicht beleidigen und nicht kritisieren darf. Immerhin hatte Facebook […]